Der Sport nimmt dank seiner pädagogischen Vorbildfunktion eine zentrale
Aufgabe in unserer Gesellschaft ein. Er spielt nicht nur für die Erhaltung
der Gesundheit eine wichtige Rolle, sondern vermittelt auch Grundwerte,
die für unser gesellschaftliches Zusammenleben von elementarer Bedeutung sind.
Werte wie Toleranz, Disziplin, Gesundheit und vor allem der Grundsatz des
Fair Play werden nirgendwo anders so konsequent vorgelebt wie im Sport.
Durch Doping werden diese Grundwerte in Frage gestellt. Doping widerspricht
dem Prinzip des fairen sportlichen Wettkampfs und gefährdet die Gesundheit
der AthletInnen. Zudem erfüllen Sportler eine nicht zu unterschätzende
Vorbildfunktion für die Jugend, die durch Doping ebenso zerstört wird,
wie das positive Image des Sports.
Die FEDRATION INTERNATIONALE DE SKIBOB spricht sich deshalb vehement gegen
jede Art von Doping aus, verpflichtet sich gegenüber dem WADA-Code und den
internationalen Anti-Doping-Bestimmungen und unterstützt alle Initiativen
zur Bekämpfung des Dopings.
Der Kampf gegen Doping stellt mittlerweile leider eine der großen
Herausforderungen im internationalen Sportgeschehen dar. Es ist einfach
notwendig konsequent und mit aller nötigen Härte gegen Doping vorzugehen,
um die Glaubwürdigkeit des Sports und damit verbunden auch seine
Vorbildfunktion zu bewahren. Nicht nur im Interesse des Sports, auch im
Interesse der kommenden Wintersportgenerationen.
Anlage zur Geschäftsordnung
DER WELT-ANTI-DOPING-CODE
DIE VERBOTSLISTE 2017
INTERNATIONALER STANDARD
Dopingbekämpfung
Verbot des Dopings
Jeder Staatsverband ist verpflichtet, die Bestimmungen und Regelungen der World-
Anti-Doping Agency (WADA) in seine Statuten und/oder Wettkampfbestimmungen
aufzunehmen und die Anti-Dopingbestimmungen seiner Nation anzuerkennen.
Die Verwendung unerlaubter Substanzen und die Anwendung verbotener Methoden
gemäß den Dopinglisten der WADA sind allen Sportler/Innen welche
an FISBWettkämpfen teilnehmen untersagt.
Zu den verbotenen Substanzen fügt die FISB noch Alkohol und Betablocker bei
Wettkämpfen hinzu.
Alkohol
Alkohol als Doping
Ein Verbot richtet sich nach den Bestimmungen
- Geringe Mengen (bis 0,5 promille) können beruhigend wirken,
- Bei höheren Mengen ist die Unfallgefahr erhöht, die
Selbstwahrnehmung wird beeinträchtigt. Zunehmende Enthemmung
bis hin zum Kontrollverlust sind die Folgen.
Zur Kontrolle wird der Atemalkohol mit einem Alkoholtester elektronisch bestimmt.
Der Grenzwert liegt bei 0,5 Promille.
Allgemeine Weisungen:
- Gemäß IWO § 35 Absatz 4 ist der Alkoholkonsum vor und während den Rennläufen
gemäß Dopingliste verboten.
- Der Alkoholgehalt in der Atemluft darf 0,5 Promille nicht überschreiten.
- Bei Wahrnehmung durch den Startrichter, dass ein Rennfahrer alkoholisiert an den
Start geht, muss er diesem den Start verweigern.
- Ist ein Athlet nachweislich mit zu viel Alkoholgehalt das Rennen gefahren, wird er
bestraft.
- Im Wiederholungsfall (zweimaliges positives Testergebnis innerhalb von 3 Jahren)
wird der Athlet automatisch für die nächste internationale Rennveranstaltung gesperrt.
Kontrollen:
Die Kontrollen werden mit dem FISB eigenem Alkoholtester durchgeführt. Diese können
von Angehörigen der Dopingkommission der FISB, sowie vom Technischen Delegierten
der FISB vor oder nach den jeweiligen Rennen durchgeführt werden.
Kosten:
- Bei positivem Resultat muss der Rennfahrer die Kosten voll und ganz übernehmen.
- Bei negativem Resultat übernimmt die FISB die Kosten.
Strafen:
Die Bestrafung alkoholisierter Rennfahrer wird gemäß Strafenkatalog des Dopingreglements durchgeführt.
Sanktionen:
Die Dopingkommission der FISB kann bei einem Alkoholvergehen folgende Sanktionen aussprechen.
a) Streichung aus der Rangliste und Aberkennung allfällig errungener Titel.
b) Geldbuße.
c) Sperre für internationale Skibob Wettkämpfe mit zeitlicher Begrenzung oder auf Lebenszeit.
d) Im Wiederholungsfall (zweimaliges positives Testergebnis innerhalb von 3 Jahren) automatische Sperre f¨r die nächste internationale Rennveranstaltung.
Die Entscheidung der Dopingkommission der FISB ist endgültig und kann nicht angefochten werden.
Betablocker
Beta-Blocker bewirken zwar keine Leistungssteigerung, sie haben aber ähnlich wie
Alkohol einen beruhigende Wirkung, helfen gegen Wettkampfnervosität und zitternde
Hände.
Zu den Betablockern gehören unter anderem Acebutolol, Alprenolol, Atenolol, Betaxolol,
Bisoprolol, Bunolol, Carteolol, Carvedilol, Celiprolol, Esmolol, Labetalol, Levobunolol,
Metipranolol, Metoprolol, Nadolol, Oxp-renolol, Pindolol, Propranolol, Sotalol, Timolol.
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